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Bilder "Stramme Waden" 2016
Die Bilder des 5. "Grand Prix der strammen Waden" vom Samstag, 27.02.2016 sind über folgenden Link abrufbar:
Ihnetaler wieder nicht zu schlagen
Der Westen vom 01.03.2016
Halberbracht. Die gelungene Show, die tolle Choreographie, die Synchronität und der karnevalistische Aspekt gehörten zu den Kriterien, mit denen das Männerballett Ihnetal bei den Juroren punktete. Zum zweiten Mal in Folge wurden die tanzen Mannsbilder als Sieger des „Grand Prix der Strammen Waden“ in der Halberbrachter Schützenhalle mit einem Pokal belohnt.
Top Gun
Als Thema hatte sich die Mitglieder-starke Gruppe „Top Gun“ ausgesucht. Auf dem zweiten Platz landete der toll choreographierte und tänzerisch ausgefeilte Beitrag der Bamenohler Ballermänner als Leichtmatrosen. Dritter wurde das Wennemännerballett aus Meschede-Wennemen. Genauso altersmäßig bunt gemischt wie die Tänzer war auch das Publikum. Schon als am Anfang der Countdown von 10 rückwärts lief, war die Stimmung beeindruckend gut.
Harald Grobbel, Moderator und Vorsitzender des organisierenden Vereins für Ski- und Freizeit, zog seine Runde durch die voll besetzte Halle, begrüßte alle teilnehmenden Gruppen und heizte damit die vorhandene Stimmung noch weiter an. Nach dem Auftritt der „Untrainierbaren“ aus Würdinghausen, die als Beach-Girls einen Hauch von Urlaubsstimmung versprühten, entführten die Rhythmus-Götter aus Fretter, die zum dritten Mal dabei waren, die Besucher ins Dschungelcamp.
Täuschend echt dabei: Dr. Bob. Aller guten Dinge sind drei hieß es auch für die Echten Kerlchen aus Meggen, die sich im irischen Outfit präsentierten und so manch ungeahnten Luftsprung zum Besten gab. „In the navy“ tönte es aus den Boxen, als sich die Bamenohler Ballermänner den Weg zum Vizesieger ebneten. Der VSF Halberbracht setzte in diesem Jahr auf Ápres Ski und die passenden Hits. Bayrisch/Kölsch wurde es mit dem Männerballett des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden.
Der dritte Sieger, das Wennemännerballett zeigte, dass Sport sexy macht. Als Jackson-Five legte das Männerballett aus Benolpe einen Moonwalk aufs Parkett und beeindruckte mit akrobatischen Einlagen. Mit einer stattlichen Abordnung von 50 Personen samt Prinz Michael II. (Tautz) waren die Mitglieder des Rhoder Carnevals Clubs als finaler Programmpunkt angereist. Für einen Platz auf dem Siegpodest reichte es trotz lautstarker Anfeuerung nicht. Dafür hatten die Burschen jede Menge Spaß. Die weiteste Anreise hatte das Männerballett Werl-Holtum.
Starke Konkurrenz
Die Konkurrenz war stark, die Tänze allesamt sehenswert und die Juroren Emil Kusmirek (Teilnehmer der RTL-Show „Das Supertalent“), Oliver Noweck, Andrea Vay (beide Deutscher Tanzsport Verband), Marie Viedenz (Tanzschule Schulte), Jens Selter (Krombacher Brauerei), Vanessa Blöink (ehemaliges Tanzmariechen der KG Rote Funken Saalhausen), Egon Mester (Volksbank und Mitgründer der Krachergarde der KG Klein Elka), sowie Nadine Tandogan (Sängerin „Monsun“ und „Veischede live“) hatten die Qual der Wahl.
In Halberbracht ist für jeden etwas dabei
Der Westen vom 26.02.2016
Halberbracht. Die Brüder Thorsten und Kai Wingenfelder wandelten nach dem Aus von „Fury in the Slaughterhouse“ anfangs auf Solopfaden, merkten aber bald, dass es „Besser zu zweit“ ist. Und so lautete dann auch der Name des ersten gemeinsamen Albums. Am 4. März gastieren die Ex-Fury-Brüder im Rahmen ihrer aktuellen „Retro Live“-Tour auch in Halberbracht. Unsere Zeitung sprach mit Sänger Kai Wingenfelder.
Inwiefern unterscheidet sich „Retro“ von den vorherigen Alben?
Kai Wingenfelder: „Retro“ ist eine Mischung aus den ersten beiden Alben. Das erste Album „Besser zu zweit“ war sehr persönlich. Bei dem Nachfolger „Selbstauslöser“ wollten wir ein Pop-Album machen. In „Retro“ möchten wir beides kombinieren.
Hast du ein Lieblingslied auf der aktuellen CD?
Da das Album so persönlich ist, gibt es viele Lieder, die mir am Herzen liegen. „Winterkind“ ist auf jeden Fall das persönlichste. Ich habe es für meine Tochter geschrieben, die in dem Video dazu die Hauptrolle spielt. Auch „Hey Cowboy“ habe ich für eine bestimmte Person geschrieben – aber aus ganz anderen Gründen. Es richtet sich an jemanden, dem ich gerne mal eine reingehauen hätte. Statt das zu tun, habe ich das Lied geschrieben und er musste sich das sicher einige Male anhören, weil es im Radio rauf und runter gespielt wurde.
Zu fünf von den zwölf Titeln auf eurem Album habt ihr bereits Musikvideos im Internet veröffentlicht. Macht der Dreh euch Spaß oder ist das nur Arbeit?
Der Videodreh macht meist viel Spaß, aber für mich bedeutet es auch sehr viel Arbeit, da ich alles selbst drehe und schneide. Grundsätzlich nehme ich mir nur einen Tag Drehzeit und versuche, die Kosten gering zu halten. Trotzdem kommt immer ein schönes Video dabei heraus. Damit wollen wir unsere Fans im Internet unterhalten. Drei weitere Videos sind noch geplant.
Euer Album wurde über Crowdfunding finanziert. Habt ihr damit gute Erfahrungen gemacht?
Auch, wenn ich am Anfang Bedenken hatte, ob das funktioniert, wurden unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Die Summe, die wir eingeplant hatten, war schon innerhalb von sechs Tagen gesammelt. Am Ende hat sich die Summe mehr als verdoppelt. Das ist ein tolles Ergebnis und zeigt, wie sehr unsere Fans hinter uns stehen. Generell ist Crowdfunding aber nicht einfach. Man muss definitiv zahlreiche Dinge beachten, vor allem die Steuer. Und es entsteht natürlich auch viel Arbeit dadurch. Wir haben unseren Fans für ihre Spenden verschiedene Dinge als Dankeschön in Aussicht gestellt, von denen wir inzwischen fast alles eingelöst haben. Wir haben unzählige CDs und T-Shirt signiert und verschickt, auf Geburtstagspartys Ständchen gesungen und Privatkonzerte gegeben.
Bei eurem Konzert in Halberbracht wurde „Jylland“ als euer Support bestätigt. Die meisten kennen Jan Löchel eher als Musikproduzenten oder als Berater der Juroren bei „The Voice of Germany“.
Jan wollte nach vielen Arbeiten für andere Künstler einfach mal Lieder schreiben und singen, die ihm am Herzen liegen und hat deshalb sein Solo-Projekt ins Leben gerufen. Mein Bruder Thorsten hat Jan kennengelernt, als sie zusammen einen Musik-Workshop für Kids gegeben haben. Er stand damals sogar als Fan bei Fury-Konzerten in der ersten Reihe. Jan ist ein sehr netter Kerl und es freut uns sehr, dass er auf unserer Tour mit dabei ist.
Worauf können sich eure Fans in Halberbracht freuen?
Auf einen großartigen Abend mit einem tollen Support-Act und einem Musikrepertoire von gestern bis heute. In den zwei Stunden spielen wir nicht nur Lieder aus „Retro“, sondern natürlich auch aus den anderen Alben und auch das eine oder andere von „Fury in the Slaughterhouse“. Da ist für jeden was dabei.
Live-Rock mit garantierter Gänsehaut
DerWesten vom 17.02.2016
Halberbracht. Das Sauerland war für die Kultband „Fury in the Slaughterhouse“ immer schon ein gutes Pflaster. Jetzt kommt Fury-Sänger und Songwriter Kai Wingenfelder mit seiner neuen Band zurück ins Land der 1000 Berge“, und zwar am Freitag 4. März, nach Halberbracht. Am 4. September letzten Jahres veröffentlichten „Wingenfelder“, die Band um die beiden unverwüstlichen Fury-Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder, mit „Retro“ ihr nunmehr drittes Studio-Album.
Zu entdecken gibt es darauf zwölf beherzte wie authentische Songs. Diese und auch die älteren Lieder der Band können die Fans jetzt live erleben, und zwar im Rahmen großangelegten Tour „Retro Live“.
Retro live
Einige der Spielorte der gefeierten Tournee melden schon jetzt ausverkaufte Häuser. Am Freitag, 4. März, machen Kai und Thorsten Wingenfelder mit Band in Lennestadt Station. MGV und VSF Halberbracht präsentieren das Konzert mit „Wingenfelder“ in der dortigen Schützenhalle .Und trotz der auf „Retro“ zu findenden musikalischen und textlichen Vielfalt ist es Wingenfelder gelungen, ein Werk vorzulegen, das einen inneren Zusammenhang aufweist. Die Musiker erweisen sich erneut als eine Band, die wirklich etwas zu sagen hat. Eine Band, die fesselnde Geschichten zu erzählen weiß. Eine Band, die einfach rockt und wieder unterwegs ist in den Clubs der Republik…
Nach dem letzten Album „Selbstauslöser“ wollten die beiden einen Schritt zurück, aber auch zwei nach vorne gehen. Zurück zu den persönlichen Themen ihres Debuts „Besser zu zweit“ und zwei Schritte nach vorn auf dem Weg zu ihrem deutschen Pop-Album. Die Gitarren sind noch da und das auch durchaus unerwartet und brachial, wie bei dem Opener „Hey Cowboy“. Aber es gibt auf diesem Album auch Dinge zu entdecken, die anders sind als das, was man erwartet hätte.
So wandeln die Brüder zwischen Rock-Riffs („Früher war alles besser“) und Trip Hop Beats („Mein Hafen“) durch ihr 50 Minuten dauerndes Album. Wingenfelder schreiben über unsere gelangweilte, alles akzeptierende Wegwerfgesellschaft, singen kleine Lieder für die große Liebe und sind auf ihrem dritten deutschsprachigem Album dem Ziel, ihre eigene Nische zu finden, wieder einen Schritt näher gekommen.
Mit dem Duett „Springen in die Nacht“ steuert Gitarrero und Songwriting-Partner Norman Keil seinen ganz persönlichen Song zum Album bei, der Tag des Mauerfalls am 9. November 1989 durch die Augen eines 10-jährigen Jungen aus Erfurt gesehen. Und so bewegen sich die beiden Brüder auf „Retro“ musikalisch irgendwo zwischen heute und gestern mit Vorfreude auf morgen. Und das ohne aufgesetzt oder verstaubt zu klingen.
Vorverkauf läuft
Tickets sind im Internet unter www.eventim.de verfügbar. Örtlich gibt`s die Konzerttickets bei Klinkhammer Werbetechnik (Finnentrop), Eickhoffs Landgasthof in Halberbracht (Am Kickenberg 10) und in den Geschäftsstellen der Sparkasse ALK, sowie in Altenhundem im First Reisebüro (In den Höfen 1), im Ambiente (Marktplatz 5) und in Needles & Pins (Wigeystr. 3).
Machtwechsel in Halberbracht
Der Westen vom 07.02.2016
Prinz(essin) Sibille I. (Heimes), Jungfrau Heikelinde (Heike Schulz) und Bauer Monique (Monika Biecker) regieren die Narren in Halberbracht.Foto: Nicole Voss
Halberbracht. Die Stadt Lennestadt ist bis zum Aschermittwoch fest in Kinderhand, im Höhenort Halberbracht regiert jetzt ein fröhliches Damen-Trio.
Es ist vollbracht. Wir haben es bis auf die Bühne geschafft. Prinz (essin), Jungfrau und Bauer mit jeder Menge Frauen-Power. Auch wenn`s unseren Mannen gar nicht schmeckt, wir sind schon ganz schön jeck“, In ihrer Rede ließ Prinz(essin) Sibille I. (Heimes) vom runden Wege, keinen Zweifel daran, wie viel Spaß sie und ihre Lieblichkeit Jungfrau Heikelinde I. (Heike Schulz) vom edlen Hasterberg sowie ihre Deftigkeit Bauer Monique I. (Monika Biecker) von Burg Bilstein am Karneval haben.
Das neue Dreigestirn der Halberbrachter Carnevals Companykann durchaus als Urgesteine im Halberbrachter Karneval bezeichnet werden. Prinzessin, Jungfrau und Bauer wirkten als flotte Lotten und Jacob Sisters bei so mancher Karnevalssitzung mit. Auch im Hintergrund war stets Verlass auf die närrischen Oberhäupter. Sie unterstützten in der Vergangenheit auch ihre Männer Gerhard Bieker, Rudi Schulz und Georg Heimes bei ihren Vorstandsämtern im HCC. Nach dem Einmarsch des Dreigestirns, das erst auf der Bühne demaskiert wurde, ging es rund in der rappelvollen Halle und der karnevalistische Wahnsinn nahm seinen Lauf. Gleich zu Beginn sorgten Ivo Jankowski und Bernd Winkelmann, die im vergangenen Jahr als Dauermeckerer der Muppet Show „Statler und Waldorf“ für Furore sorgten, für einen gelungenen Einstieg ins Programm. nivo
Besondere Auszeichnung für Otmar Grobbel
Der Westen vom 26.01.2016
Halberbracht.
In der Jahreshauptversammlung bedankte sich der Vorsitzende Joachim Schröder in seinem Jahresfazit für die großartige Arbeit der aktiven Mitglieder.
In der Jahreshauptversammlung bedankte sich der Vorsitzende Joachim Schröder in seinem Jahresfazit für die großartige Arbeit der aktiven Mitglieder bei der Bewältigung der insgesamt 20 Termine im vergangenen Jahr. Der Kalender wies 8 Schützenfeste, 2 Freundschaftstreffen und diverse kleinere Auftritte bei verschiedenen Festen der Dorfbevölkerung aus. Nach Geschäftsbericht, Jugendbericht, Kassenbericht und Kassenprüfungsbericht - alle ohne Einwände angenommen - fanden die Vorstandswahlen statt.
Der 2. Vorsitzende Heinz-Jürgen Thomann wurde ebenso wie Kassierer Stefan Druck wiedergewählt. Als neuer Beisitzer fungiert Dirk Pröstler für den nach 27 Jahren Vorstandsarbeit ausscheidenden Otmar Grobbel. Für den turnusmäßig ausscheidenden Kassenprüfer Dominic Henrichs wurde Svenja Henrichs gewählt.
Ein besonderes Dankeschön nebst Einkaufsgutschein für die geleistete Arbeit im Bereich der Nachwuchsausbildung ging an Tamara Drees, Marvin Berger und Steffen Hufnagel.
Einen wahren Ehrungsmarathon hatte dann der Vorsitzende zu bewältigen. Für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Michelle Drees, Fabian Eppert, Patricia Jost und Julia Schröder mit der Ehrennadel in Bronze des Volksmusikerbundes NRW sowie der vereinseigenen Urkunde ausgezeichnet. Die Ehrung für Sarah Mettner, die nicht an der Versammlung teilnehmen konnte, wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Die silberne Ehrennadel des VMB bekam Steffen Hufnagel für 20 Jahre überreicht. 30 Jahre ist Dagmar Drees Mitglied und bekam die goldene Ehrennadel verliehen. Heinz-Jürgen Thomann bekam die goldene Ehrennadel nebst Urkunde des VMB für 40 Mitgliedsjahre verliehen. Für ihr großes Engagement hinter den Kulissen bekamen Dagmar Drees und Heike Schröder einen Verzehrgutschein der Vereinsgaststätte „Skihütte“ sowie einen Blumenstrauß überreicht.
Besondere Ehrung
Eine ganz besondere Ehrung erfuhr Otmar Grobbel. Für insgesamt 27 Jahre Vorstandsarbeit, unter anderem 12 Jahre als Tambourmajor und 7 Jahre als 1. Vorsitzender, wurde er vom Vorsitzenden Joachim Schröder zum Ehrenmitglied ernannt.
Auch in diesem Jahr ist der Terminkalender reich gefüllt: Wichtigster Termin ist sicherlich die Teilnahme am Wertungsspiel im Rahmen des Kreismusikfestes am 24.April in Attendorn. Neben den Schützenfesten in Oberelspe, Halberbracht, Drolshagen, Bracht, Saalhausen, Maumke und Meggen spielen die Halberbrachter den Zapfenstreich beim Schützenfest in Kirchveischede. Das Freundschaftstreffen in Rönkhausen wird mit dem Tambourcorps Elspe gemeinsam absolviert und zum Oktoberfest des Tambourcorps Oberelspe wird ein Massenchor der Lennestädter Spielmannszüge auftreten. Im Anschluss an die Versammlung wurde bei einem kleinen Imbiss und kühlen Getränken bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Fußball hilft Banny Alban Nwachukwu
Der Westen vom 23.12.2015
Banny Alban Nwachukwu mit FCL-Trainer Jürgen Winkel (links), Torwart-Trainer Andreas Eickelmann (2.v.r.) und Jürgen Hasenau (Leiter Spielbetrieb).uFoto: Michael Meckel
Lennestadt. Seit Monaten ist die Flüchtlingskrise das beherrschende Thema. Das gilt auch für den Kreis Olpe. Viele engagierte Helfer bemühen sich, den vor Krieg und Not geflohenen Menschen zu helfen. Einen großen Beitrag hierzu leistet auch der Sport.
Ein Beispiel hierfür ist Banny Alban Nwachukwu. Der 19-Jährige wohnt seit diesem Herbst in Halberbracht. Mitte Dezember bestritt er sein erstes Fußballspiel für den FC Lennestadt in der „Zweiten“.
Banny Alban Nwachukwu kommt aus Ibadan, mit 5,5 Millionen Einwohnern eine der größten Städte des Landes. Im Sommer flüchtete er über die berüchtigte Balkanroute nach Europa. Stationen waren die Türkei, Mazedonien, Serbien und Ungarn. „Was ich dort erlebt habe, darüber möchte ich eigentlich nicht sprechen. Das schwerste war das Übersetzen von der Türkei nach Griechenland. Das Meer war sehr rau“, berichtet er.
Aber auch die weitere Flucht war sehr schwierig. „Banny hat erzählt, dass sie in Serbien von Polizeihunden gejagt wurden. Unglaublich“, so Andreas Eickelmann, Torwart-Trainer des FC Lennestadt.
Aber die Flucht nach Deutschland klappte. Erster Anlaufpunkt war München. Von dort ging es ins Aufnahmelager Langenfeld (bei Düsseldorf), von dort aus ins niederländische Venlo und dann weiter nach Halberbracht. „Es ist schon etwas einsam so allein in Halberbracht, besonders wenn man noch nicht die Sprache beherrscht. Aber insgesamt gefällt es mir in Deutschland sehr gut“, sagt Banny Alban Nwachukwu.
Dazu beigetragen hat auch der Fußball. Banny Alban Nwachukwu, der in Nigeria die „Frenage International Soccer Academy“ und die „Midtown Soccer School“ besucht hat, ging zum Training des C-Kreisligisten TuS Halberbracht. Doch die winkten ab. Der Grund: Der ist zu gut für die Kreisliga C. So kontaktierte Halberbrachts Trainer Arthur Nawrath seinen Vorgänger Jürgen Winkel, der in Halberbracht wohnt und inzwischen den benachbarten Landesligisten FC Lennestadt trainiert.
„Wie ein Kulturschock“
„Ja, seitdem ist er bei uns. Außer bei einer Einheit, als er krank war, hat er nie gefehlt. Er gehört inzwischen fest zu uns. Er gibt auch viel zurück, ist sehr freundlich und immer besorgt, wenn etwas nicht richtig ist. Als ich beim letzten Spiel in Neheim krank im Bus saß, hat er sich während der Fahrt sehr um mich gekümmert“, lacht Jürgen Winkel.
Alle bemühten sich, Banny Alban Nwachukwu zu integrieren. Jürgen Winkel: „Ich bin sein Übersetzer. Aber auch die Spieler, wie zum Beispiel Moritz Thöne, versuchen mit Englisch, mit ihm zu kommunizieren.“
Das betätigt Andreas Eickelmann: „Jeder gibt sich Mühe, Banny auch. Er ist bei jeder Einheit da und springt beim Torjubel am höchsten,“ bestätigt Eickelmann lachend.
Es seien oft Kleinigkeiten. Gerade jetzt, wo es kälter wird. Jürgen Winkel: „Wir haben ihm warme Sachen zum Anziehen besorgt. Er hat ja nichts. Ende November hat er zum ersten Mal in seinem Leben Schnee gesehen. In Nigeria sind 27 Grad das Minimum. Oder wir gehen mal mit Banny eine Pizza oder einen Döner essen. Das kannte er bisher gar nicht. Das war beim ersten Mal wie ein Kulturschock für ihn.“
Taktisches Verhalten hakt noch
Ein weiterer Schritt war der Antrag auf eine Spielberechtigung, die FCL-Geschäftsführer Torben Jäkel Anfang November stellte. Es dauerte. Nachdem der nigerianische Verband eine 30-Tages-Frist auf eine Stellungnahme verstreichen ließ, war die Spielgenehmigung am 10. Dezember durch. Drei Tage später trug Banny Alban Nwachukwu zum ersten Mal das Trikot des FC Lennestadt. Und er schoss sogar ein Tor. Per Elfmeter. Dennoch konnte Banny Alban Nwachukwu die 2:6-Niederlage der 2. Mannschaft des FCL beim FSV Helden nicht verhindern.
„Banny ist ein starker Stürmer. Er ist sehr schnell und er schießt viele Tore“, lobt Winkel seinen Schützling. Aber: „Bei Banny hapert es an der taktischen Ausbildung. Bei Ballverlust bleiben die Stürmer in Nigeria stehen. Deswegen fließen die Nigerianer bei Weltmeisterschaften auch meistens früh raus. Auch Banny hat ein schwaches Defensivverhalten. Aber wir arbeiten daran.“
Auch Banny Alban Nwachukwu hofft, dass er seine Fußballkarriere beim FC Lennestadt erfolgreich fortsetzen kann und „dass ich noch viele Tore für den FC Lennestadt schießen werde“.
Jetzt gelte es aber, so Jürgen Winkel weiter, die weitere Entwicklung abzuwarten: „Der Antrag auf ständigen Aufenthalt in Deutschland läuft ja noch. Wir müssen sehen, was dabei heraus kommt.“
Michael Meckel