Aktuelles

Besondere Auszeichnung für Otmar Grobbel

 

Der Westen vom 26.01.2016

Halberbracht.             

In der Jahreshauptversammlung bedankte sich der Vorsitzende Joachim Schröder in seinem Jahresfazit für die großartige Arbeit der aktiven Mitglieder.

 

 
 

In der Jahreshauptversammlung bedankte sich der Vorsitzende Joachim Schröder in seinem Jahresfazit für die großartige Arbeit der aktiven Mitglieder bei der Bewältigung der insgesamt 20 Termine im vergangenen Jahr. Der Kalender wies 8 Schützenfeste, 2 Freundschaftstreffen und diverse kleinere Auftritte bei verschiedenen Festen der Dorfbevölkerung aus. Nach Geschäftsbericht, Jugendbericht, Kassenbericht und Kassenprüfungsbericht - alle ohne Einwände angenommen - fanden die Vorstandswahlen statt.

Der 2. Vorsitzende Heinz-Jürgen Thomann wurde ebenso wie Kassierer Stefan Druck wiedergewählt. Als neuer Beisitzer fungiert Dirk Pröstler für den nach 27 Jahren Vorstandsarbeit ausscheidenden Otmar Grobbel. Für den turnusmäßig ausscheidenden Kassenprüfer Dominic Henrichs wurde Svenja Henrichs gewählt.

Ein besonderes Dankeschön nebst Einkaufsgutschein für die geleistete Arbeit im Bereich der Nachwuchsausbildung ging an Tamara Drees, Marvin Berger und Steffen Hufnagel.

Einen wahren Ehrungsmarathon hatte dann der Vorsitzende zu bewältigen. Für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Michelle Drees, Fabian Eppert, Patricia Jost und Julia Schröder mit der Ehrennadel in Bronze des Volksmusikerbundes NRW sowie der vereinseigenen Urkunde ausgezeichnet. Die Ehrung für Sarah Mettner, die nicht an der Versammlung teilnehmen konnte, wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Die silberne Ehrennadel des VMB bekam Steffen Hufnagel für 20 Jahre überreicht. 30 Jahre ist Dagmar Drees Mitglied und bekam die goldene Ehrennadel verliehen. Heinz-Jürgen Thomann bekam die goldene Ehrennadel nebst Urkunde des VMB für 40 Mitgliedsjahre verliehen. Für ihr großes Engagement hinter den Kulissen bekamen Dagmar Drees und Heike Schröder einen Verzehrgutschein der Vereinsgaststätte „Skihütte“ sowie einen Blumenstrauß überreicht.

Besondere Ehrung

Eine ganz besondere Ehrung erfuhr Otmar Grobbel. Für insgesamt 27 Jahre Vorstandsarbeit, unter anderem 12 Jahre als Tambourmajor und 7 Jahre als 1. Vorsitzender, wurde er vom Vorsitzenden Joachim Schröder zum Ehrenmitglied ernannt.

Auch in diesem Jahr ist der Terminkalender reich gefüllt: Wichtigster Termin ist sicherlich die Teilnahme am Wertungsspiel im Rahmen des Kreismusikfestes am 24.April in Attendorn. Neben den Schützenfesten in Oberelspe, Halberbracht, Drolshagen, Bracht, Saalhausen, Maumke und Meggen spielen die Halberbrachter den Zapfenstreich beim Schützenfest in Kirchveischede. Das Freundschaftstreffen in Rönkhausen wird mit dem Tambourcorps Elspe gemeinsam absolviert und zum Oktoberfest des Tambourcorps Oberelspe wird ein Massenchor der Lennestädter Spielmannszüge auftreten. Im Anschluss an die Versammlung wurde bei einem kleinen Imbiss und kühlen Getränken bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Fußball hilft Banny Alban Nwachukwu

Der Westen vom 23.12.2015

 Fußball hilft Banny Alban Nwachukwu

 

Banny Alban Nwachukwu mit FCL-Trainer Jürgen Winkel (links), Torwart-Trainer Andreas Eickelmann (2.v.r.) und Jürgen Hasenau (Leiter Spielbetrieb).uFoto: Michael Meckel

Lennestadt.   Seit Monaten ist die Flüchtlingskrise das beherrschende Thema. Das gilt auch für den Kreis Olpe. Viele engagierte Helfer bemühen sich, den vor Krieg und Not geflohenen Menschen zu helfen. Einen großen Beitrag hierzu leistet auch der Sport.


Ein Beispiel hierfür ist Banny Alban Nwachukwu. Der 19-Jährige wohnt seit diesem Herbst in Halberbracht. Mitte Dezember bestritt er sein erstes Fußballspiel für den FC Lennestadt in der „Zweiten“.

Banny Alban Nwachukwu kommt aus Ibadan, mit 5,5 Millionen Einwohnern eine der größten Städte des Landes. Im Sommer flüchtete er über die berüchtigte Balkanroute nach Europa. Stationen waren die Türkei, Mazedonien, Serbien und Ungarn. „Was ich dort erlebt habe, darüber möchte ich eigentlich nicht sprechen. Das schwerste war das Übersetzen von der Türkei nach Griechenland. Das Meer war sehr rau“, berichtet er.

Aber auch die weitere Flucht war sehr schwierig. „Banny hat erzählt, dass sie in Serbien von Polizeihunden gejagt wurden. Unglaublich“, so Andreas Eickelmann, Torwart-Trainer des FC Lennestadt.

Aber die Flucht nach Deutschland klappte. Erster Anlaufpunkt war München. Von dort ging es ins Aufnahmelager Langenfeld (bei Düsseldorf), von dort aus ins niederländische Venlo und dann weiter nach Halberbracht. „Es ist schon etwas einsam so allein in Halberbracht, besonders wenn man noch nicht die Sprache beherrscht. Aber insgesamt gefällt es mir in Deutschland sehr gut“, sagt Banny Alban Nwachukwu.

Dazu beigetragen hat auch der Fußball. Banny Alban Nwachukwu, der in Nigeria die „Frenage International Soccer Academy“ und die „Midtown Soccer School“ besucht hat, ging zum Training des C-Kreisligisten TuS Halberbracht. Doch die winkten ab. Der Grund: Der ist zu gut für die Kreisliga C. So kontaktierte Halberbrachts Trainer Arthur Nawrath seinen Vorgänger Jürgen Winkel, der in Halberbracht wohnt und inzwischen den benachbarten Landesligisten FC Lennestadt trainiert.

„Wie ein Kulturschock“
„Ja, seitdem ist er bei uns. Außer bei einer Einheit, als er krank war, hat er nie gefehlt. Er gehört inzwischen fest zu uns. Er gibt auch viel zurück, ist sehr freundlich und immer besorgt, wenn etwas nicht richtig ist. Als ich beim letzten Spiel in Neheim krank im Bus saß, hat er sich während der Fahrt sehr um mich gekümmert“, lacht Jürgen Winkel.

Alle bemühten sich, Banny Alban Nwachukwu zu integrieren. Jürgen Winkel: „Ich bin sein Übersetzer. Aber auch die Spieler, wie zum Beispiel Moritz Thöne, versuchen mit Englisch, mit ihm zu kommunizieren.“

Das betätigt Andreas Eickelmann: „Jeder gibt sich Mühe, Banny auch. Er ist bei jeder Einheit da und springt beim Torjubel am höchsten,“ bestätigt Eickelmann lachend.

Es seien oft Kleinigkeiten. Gerade jetzt, wo es kälter wird. Jürgen Winkel: „Wir haben ihm warme Sachen zum Anziehen besorgt. Er hat ja nichts. Ende November hat er zum ersten Mal in seinem Leben Schnee gesehen. In Nigeria sind 27 Grad das Minimum. Oder wir gehen mal mit Banny eine Pizza oder einen Döner essen. Das kannte er bisher gar nicht. Das war beim ersten Mal wie ein Kulturschock für ihn.“

Taktisches Verhalten hakt noch
Ein weiterer Schritt war der Antrag auf eine Spielberechtigung, die FCL-Geschäftsführer Torben Jäkel Anfang November stellte. Es dauerte. Nachdem der nigerianische Verband eine 30-Tages-Frist auf eine Stellungnahme verstreichen ließ, war die Spielgenehmigung am 10. Dezember durch. Drei Tage später trug Banny Alban Nwachukwu zum ersten Mal das Trikot des FC Lennestadt. Und er schoss sogar ein Tor. Per Elfmeter. Dennoch konnte Banny Alban Nwachukwu die 2:6-Niederlage der 2. Mannschaft des FCL beim FSV Helden nicht verhindern.

„Banny ist ein starker Stürmer. Er ist sehr schnell und er schießt viele Tore“, lobt Winkel seinen Schützling. Aber: „Bei Banny hapert es an der taktischen Ausbildung. Bei Ballverlust bleiben die Stürmer in Nigeria stehen. Deswegen fließen die Nigerianer bei Weltmeisterschaften auch meistens früh raus. Auch Banny hat ein schwaches Defensivverhalten. Aber wir arbeiten daran.“

Auch Banny Alban Nwachukwu hofft, dass er seine Fußballkarriere beim FC Lennestadt erfolgreich fortsetzen kann und „dass ich noch viele Tore für den FC Lennestadt schießen werde“.

Jetzt gelte es aber, so Jürgen Winkel weiter, die weitere Entwicklung abzuwarten: „Der Antrag auf ständigen Aufenthalt in Deutschland läuft ja noch. Wir müssen sehen, was dabei heraus kommt.“

Michael Meckel

Fotos und Termine rund ums Dorf

Förderverein des Kindergartens gibt Kalender für 2016 heraus

 
Der Förderverein des Halberbrachter Kindergartens gibt erneut einen Dorfkalender heraus, der ab Mitte November erhältlich ist. Der Verkaufserlös ist für den Kindergarten bestimmt.
Der Wandkalender im A4-Format erhält nach Angaben des Vereins historische Fotos, die an Traditionen und Feste erinnern sollen, sowie aktuelle Aufnahmen und Termine für Halberbracht. Unter jedem Foto befinde sich eine Bildunterschrift, die Erklärungen zu Örtlichkeit, Zeit und Veranstaltung liefert. 

Am Sonntag, 22. November, wird der Kalender erstmals zum Verkauf angeboten. An diesme Tag laden der Förderverein und der Verein für Ski-und Freizeitsport zum Ski-Basar und Flohmarkt in die Halberbrachter HJE Halle ein. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr, für eine Kaffeetafel ist gesorgt. Der Kalender kostet 5 Euro.

Ab Montag, 23. November, ist der Planer für 2016 auch bei Metzgerei Eickhoff, „Unser Laden“ sowie im „Landgasthof Eickhoff“ erhältlich.

"Auf Tour muss man auch zum Spießer werden"

Lokalplus vom 19.09.2015 (https://www.lokalplus.nrw)

 
Die Band "Wingenfelder" tritt im Rahmen ihrer Tour auch in Lennestadt auf.                                              Foto: Wingenfelder

 

 

Nach dem neuen Album, vor der neuen Tour: Kai Wingenfelder im Interview

Von Rock zu Pop, von „Fury in the Slaughterhouse“ zu „Wingenfelder“: Das ist, grob umrissen, die musikalische Geschichte von Thorsten und Kai Wingenfelder. Die beiden Brüder und Songwriter haben Anfang September das mittlerweile dritte „Wingenfelder“-Studioalbum veröffentlicht, das den Titel „Retro“ trägt und ab Mitte November auf gleichnamiger Tour ausgiebig auf seine Live-Tauglichkeit getestet wird. Auf dem Plan steht auch ein Zwischenstopp im Sauerland: Am 4. März tritt „Wingenfelder“ in der HJE-Festhalle in Lennestadt-Halberbracht auf. Im Interview mit LokalPlus-Redakteur Sven Prillwitz hat Kai Wingenfelder über das neue Album, den digitalen Vertrieb von Musik, das Leben auf Tour und das Publikum im Sauerland gesprochen.
 

Euer neues Album ist seit ein paar Tagen draußen. Ist es das geworden, was ihr euch davon erhofft habt?

Das wissen wir noch nicht genau. Es ist ein Experiment geworden, weil wir mit so vielen Facetten gearbeitet haben und mit zwei so unterschiedlichen Produzenten (Ralf C. Mayer und Paul Grau, Anm. d. Red.). Das, was wir wollten, ist aber grundsätzlich herausgekommen: ein Album, das textlich mehr in Richtung unseres ersten Albums geht und musikalisch mehr in Richtung Pop. Es ist eine kontroverse Platte.
 

Nach dem ungeschriebenen Gesetz der Musikbranche, wonach sich eine Band mit dem schwierigen zweiten Album für eine musikalische Richtung entscheide, habt ihr also mit Pop euren Weg gefunden?

Die Plattenbranche redet da Blödsinn. Ich weiß nicht, was als nächstes kommt. Vielleicht Krawallgitarren und ein Rockalbum. Wichtig ist es, sich neu zu erfinden.
 

Zwölf Songs haben es auf das neue Album geschafft. Worum geht es in den Texten?

Wir wollen Geschichten erzählen, das ist unsere Stärke. Sachen, die wir selbst erlebt haben, oder Sachen, in die wir uns gut hineinversetzen können. Wenn es darum geht, Texte zu schreiben, unterscheiden mein Bruder und ich uns, das macht das Album auch aus. Ich mag es eher, wenn ein Text nicht ganz klar ist und sich Leute in den Zeilen selbst wiederfinden können. „Du willst es doch auch“ und „Mein Hafen“ sind meine Lieblingsstücke auf der Platte.
 

Beim Blick auf die Tracklist fällt der Titel „Beste Band der Welt“ ins Auge. Macht ihr den „Ärzten“ ihren Slogan streitig und erhebt selbst Anspruch, die Besten zu sein?

Nichts von beidem. Als mein Bruder damals zu Schulzeiten seine erste Band hatte, wurde er auf dem Schulhof von den Mädchen anders angeguckt als vorher und hat sich wie ein Rockstar gefühlt. Das war eine große Zeit für ihn, sagt er, und es hat sich damals so angefühlt, als sei es die beste Band der Welt (lacht).
 

Liest man die Ankündigung zu eurem neuen Album, klingt es so, als ob ihr keine Freunde des Streamings und des digitalen Kaufs einzelner Lied seid. Warum nicht?

Ein digitaler Download ist in Ordnung, da gehen rund 70 Cent pro Song an den Musiker. Aber mit dem Streaming habe ich meine Probleme. Der Künstler investiert ein Jahr oder mehr in eine Platte, kriegt aber nichts dafür, und das ist nicht okay. Streaming macht mittlerweile 50 Prozent der digitalen Musik aus. Die Plattenfirmen haben diese Entwicklung verpennt. Mittlerweile ist Apple der größte Streaming-Anbieter, und das ist ´ne Computerfirma. Mit Streaming klauen die Anbieter dem Musiker seine Musik und glauben, das können sie mit 0,01 Cent pro Klick bezahlen? Davon können Künstler und Kultur nicht leben.
 

Von Mitte November bis Mitte März nächstes Jahres seid ihr auf „Retro“-Tour. Wie bereitet man sich darauf vor und wie schafft man es überhaupt, an bis zu fünf Abenden hintereinander auf der Bühne zu stehen?

Man probt vorher viel und muss sich auch mental darauf vorbereiten. Wichtig ist Disziplin, denn eine Tour kann anstrengend sein. Man trinkt ja auch mal gerne einen, aber das muss ich mir bei einem Fünfer-Block schenken. Sonst hängst du hinterher schnarchend im Hotel, ziehst die Klimaanlagen-Luft und die Stimme ist weg. Man muss also auf Tour auch mal zum Spießer werden. (lacht).
 

Gibt es eine feste Setlist, oder tauscht ihr Lieder aus, um auf der Bühne nicht zu sehr in Routine zu verfallen?

Wir tauschen am Anfang einer Tour mehr als am Ende und schieben viel. Wenn das Programm aber einmal richtig eingespielt ist und beim Publikum zieht, ziehen wir das auch durch. Den guten Flow willst du ja beibehalten.
 

Dürfen Fans von „Fury in the Slaughterhouse“ sich eigentlich auf das eine oder andere Lied von damals freuen, oder ist das Kapitel endgültig abgeschlossen?

Noch dürfen sie sich freuen. Im Moment ist es noch so, dass wir einige „Fury“-Lieder spielen, die die Leute gerne hören und die wir selbst geschrieben haben.
 

Vor knapp zwei Jahren seid ihr in Finnentrop aufgetreten, jetzt ist Lennestadt an der Reihe. Was macht das Sauerländer Publikum aus?

Wir sind gerne da und haben im Sauerland noch nie ein beschissenes Konzert gespielt. Da herrscht eine warme Atmosphäre. Solange man auf der Bühne steht und alles gibt, hat man immer einen schönen Abend. Das Publikum ist sehr dankbar dafür, geht voll und mit und gibt einem Musiker das, was er braucht: gute Stimmung und Applaus. Die Sauerländer können gut Party machen.

Da ist die Ruhe des Anglers dahin

Der Westen vom 15.06.2015

 

Die Ruhe und Besonnenheit, die Kai Thomsen bei seinem Hobby-Angeln bewahrt, wich am Samstag einem Adrenalinkick der besonderen Art.

Die Ruhe und Besonnenheit, die Kai Thomsen bei seinem Hobby-Angeln bewahrt, wich am Samstag einem Adrenalinkick der besonderen Art. Der 29-Jährige hatte sich vorgenommen, seiner Frau Vicky und sich selbst mit der Königswürde des St.-Hubertus-Schützenvereins ein nachträgliches Hochzeitgeschenk zu bescheren. Der zähe Aar, den Hauptmann Dirk Müller gebaut hatte, hielt den Schüssen der Anwärter, zu denen auch die einzige Dame Sarah Mettner, Julian Winkel, zwei Vertreter des Tambourcorps Halberbracht, Dirk Pröstler und Dieter Drees sowie Fahnenträger Mario Pagliarani gehörten, lange stand. Mit dem 129. Schuss machte Kai Thomsen sein Vorhaben perfekt und holte den letzten Span des lädierten hölzernen Wappentieres aus dem Kugelfang. „Ich hatte nicht mehr damit gerechnet noch mal dran zu kommen“, strahlte der neue Regent, der hinzufügte: „Das war mein erster ernsthafter Angriff.“ Zu seiner Königin erwählte sich „Toxe“, der seit drei Jahren im Schützenverein das Amt des Fahnenoffiziers bekleidet, seine Frau Vicky.

Spannung kaum auszuhalten

Die 25-Jährige konnte der Spannung, wie viele andere an der Vogelstange auch, kaum noch standhalten und beobachtete den sehenswerten „Schießkampf“ aus sicherer Entfernung. Gerne nahm die Steuerfachangestellte die zahlreichen Gratulationen und Umarmungen entgegen

Den Apfel schoss Sarah Mettner, das Zepter Tobias Alfes und die Krone Fabian Schulte. Kai Thomsen, der als Holzbearbeitungsmechaniker tätig ist sorgte mit seinem finalen Schuss für den doppelten Triumph des Nagelclubs „Zum breiten Elch“.

Bereits am Freitag setzte sich mit dem neuen Jungschützenkönig Marcel Gödde ein weiterer Regent des 15-köpfigen Clubs an die Spitze des Schützenvereins. Mit dem 140. Schuss verwies der Zerspanungsmechaniker seine elf Kontrahenten, davon zwei weibliche auf die Plätze. Mit dem 22-Jährigen regiert die 21-jährige Denise Brinkmann.. Den Apfel schoss der Bruder des neuen Regenten Sebastian Gödde. Die Krone holte sich Luca Weiße und das Zepter Myles Schulz. Die Mitglieder des genannten Nagelclubs sind stolz darauf, dass bereits sechs (zwei Könige, vier Jungschützenkönige) ihrer 15 Mitglieder regierten. Neuer Kinderkönig ist Mirko Knoche.

Nicole Voss

Volles Haus zur Jubiläumsfeier von Pastor Ludger Wollweber

Der Westen vom 01.06.2015

Meggen. „Eine schönere Gratulation als eine Festmesse mit den Vereinen, Messdienern, Sängern und zahlreichen Gläubigen kann man nicht haben“, brachte es Bürgermeister Stefan Hundt in der St.-Bartholomäus-Pfarrkirche in Meggen auf den Punkt. Anlass für das voll besetzte Gotteshaus war das 25-jährige Priesterjubiläum von Pastor Ludger Wollweber.

Bürgermeister Hundt zollte dem Geistlichen Anerkennung dafür, immer für seine Gemeinde da zu sein, auch wenn es um Belange der Schulen, Kindergärten und dörflichen Entwicklung gehe, und beschrieb Pastor Wollweber mit drei bezeichnenden Eigenschaften: Aktiv, liebevoll und verantwortungsbewusst. Die Messdiener, aus Meggen, Maumke und Halberbracht, die in überraschend hoher Zahl an der Messe teilnahmen, wünschten dem Geistlichen beim Überreichen der Blumen: „Bleiben Sie noch lange gesund. Bleiben Sie noch lange unser Pastor. Bleiben Sie, wie Sie sind.“

Die Messe war geprägt von weiteren Dankesworten. Werner Mester, stellvertretender und geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands Halberbracht, sagte: „Pastor Wollweber hat Glück, uns zu haben, und wir haben Glück, ihn zu haben.“ Maria Arns, Vorsitzende des Meggener Kirchenchores: „Wir sind froh, dass wir dich haben.“ Der Kirchenchor sang gemeinsam mit den Chören aus Meggen, Maumke Halberbracht unter der Leitung von Harald Jüngst irische Segenswünsche.

    Nicole Voss

Miteinander prägt seine Seelsorgearbeit

Der Westen vom 29.05.2015

 

Meggen. Wenn es für Pastöre eine Beliebtheitsskala geben würde, dann stände Pastor Ludger Wollweber ziemlich weit oben. Am morgigen Samstag feiert der Geistliche zusammen mit seinen Gemeinden aus Meggen, Maumke und Halberbracht sein Silbernes Priesterjubiläum. Die Gratulantenzahl wird groß sein, denn der 56-jährige Geistliche ist so, wie sich die meisten einen Seelsorger vorstellen: weltoffen aber trotzdem prinzipienhaft, tolerant und dennoch kritisch. Er kann mit jung und alt, ist ein großer Motivator und es macht den meisten Menschen Freude, mit ihm zusammen zu arbeiten – auch weil er sie arbeiten lässt und sie führt ohne sie zu bevormunden.

Drei Gemeinden
Als er im September 1998 nach Lennestadt kam, hatte er es von Beginn an mit drei Gemeinden zu tun, denn zeitgleich wurde der Pastoralverbund Meggen-Maumke-Halberbracht aus der Taufe gehoben. Zusammen mit Vikar Stefan Brüggenthies gab er dem neuen pastoralen Gebilde damals ein Gesicht. Seine Hobbys sind in den vergangenen 17 Jahren etwas zu kurz gekommen: das Wandern, das Radfahren und auch das Skifahren. Im Urlaub hat der dann die Chance, diesen Aktivitäten nachzugehen.

Der gebürtige Olper begann nach dem Abitur 1986 ein Pädagogik-Studium in Siegen, wechselte aber bald zur Uni Münster, wo er neben Diplom-Pädagogik das Studium der Theologie aufnahm. Am 2. Juni 1990 wurde er zum Priester geweiht. Nach drei Jahren als Vikar in Bad Wildungen wurde er 1993 vom Bischof zum Regionalvikar für das Südsauerland/Siegerland mit Sitz in Kreuztal berufen. 1998 bewarb er sich dann für die Pfarrstelle in Meggen.

Gemeinde- und Seelsorgearbeit haben für ihn immer mit persönlichen Beziehungen zu tun. Die Begegnungen mit Menschen, mal tragischer Art aber meistens mit schönem Hintergrund, schätzt er bis heute an seinem Priesterberuf. „Ich bin froh und dankbar, dass die Menschen mich tragen und ertragen haben“, sagt er.

Leute vor Ort stärken
Den akuten Priestermangel und die Folgen sieht er mit Skepsis. „Ich habe die Sorge, dass in immer größeren pastoralen Räumen auch der unmittelbare Kontakt zu den Menschen verloren geht.“ Wie soll man dann noch die Laien für die Gemeindearbeit begeistern, wie es Ludger Wollweber seit Jahren erfolgreich gelingt. „Die Laien könnten noch mehr, wenn man ihnen mehr zutrauen würde“, sagt der Jubiläumspriester. „Man muss die Leute vor Ort stärken“, so sein Credo.

Am morgigen Samstag, 30. Mai, wird die Vorabendmesse um 17 Uhr in Meggen dem 25-jährigen Priesterjubiläum gewidmet sein, musikalisch gestaltet vom Chor St. Bartholomäus. Anschließend sind alle Besucher zu Fest und Begegnung auf dem Kirchplatz (bei schlechtem Wetter im Pfarrheim) mit Musik der Band „Sunday morning“, Speisen und Getränken, etc. eingeladen.