Aktuelles
Schützenkönig Joachim Schröder: „Das ist mein Jahr“
Der Queens-Club in Halberbracht hat eine neue Königin
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Vögelin Rosalie streckt nach drei Stunden ihre pinken Federn
Der Queens-Club in Halberbracht hat eine neue Königin
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Nach einem kleinen Umtrunk und einem Gruppenfoto am Ehrenmal zieht die Truppe den Berg hinauf zum Halberbrachter Sportplatz, wo das „Vögelinnen-Schießen“ auf Rosalie beginnt.
Rosalie ist es auch, die eigentlich im Mittelpunkt der Veranstaltung steht. Während ihre männlichen Vogel-Kollegen traditionell in einen Kugelfang geschraubt werden, darf Rosalie mit ihren pinken Federn, ihrer Perlenkette, dem Krönchen und den silbernen Pumps frische Halberbrachter Luft schnuppern: Mit 20 Bändern ist sie an einem Eisenring befestigt, unterbrochen von einem Schieß-Stern, den die Queens mit dem Luftgewehr treffen müssen.

Nach und nach werden so alle Bänder durchtrennt, bis Rosalie auch den letzten Halt verliert und zu Boden flattert - gebremst allerdings durch ein Sicherungsseil. Wichtig: Auch im Moment ihrer Niederlage sitzen die flauschigen Schwanz-Federn noch 100-prozentig, ebenso wie die Wimperntusche und der pinke Lippenstift. Eine Vogel-Dame, wie sie im Buche steht.
Natürlich gibt es auch Insignien. Auf die hatten es die Queens am Donnerstag, 8. Juni, besonders abgesehen: So fiel schon nach dem ersten Schuss der Glitzer-Nagellack, dicht gefolgt vom Zehen-Spreizer und den Glitzer-Haarspangen.
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Nur Rosalie hielt sich wacker: Erst nach drei Stunden traf die 26-jährige Celine Becker den letzten Stern und durchtrennte so das letzte Band, das Rosalie bis dato in den Lüften gehalten hatte. Der Jubel bei den Queens war groß: Ein Jahr lang schwingt nun Celine Becker das Zepter des Queens-Clubs. Natürlich ein Zepter in pink.
Ein Artikel von Kerstin Sauer
Ab Freitag wird in Halberbracht gefeiert
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In Halberbracht wird am kommenden Wochenende von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Juni Schützenfest gefeiert. Das Fest der Feste beginnt am Freitag um 16.15 Uhr mit dem Antreten der Schützen am Vereinslokal. Von dort geht’s zum Ehrenmal, wo die Totenehrungen stattfinden.
Um 17.30 Uhr rückt das Vogelschießen der Jungschützen, die den Nachfolger von Marcel Klaus ermitteln, in den Mittelpunkt. Der neue Jungschützenkönig wird gegen 20 Uhr in der Schützenhalle proklamiert. Finaler Programmpunkt des ersten Festtages ist der Große Zapfenstreich um 23 Uhr am Ehrenmal. Im Anschluss wird in der Halle kräftig weiter gefeiert.
Der Schützenfestsamstag beginnt um 11 Uhr mit dem Antreten der Schützen am Vereinslokal. Ab 13 Uhr wird es an der Vogelstange gleich zweimal spannend. Zunächst wird der neue Kinderkönig und somit Nachfolger von Hannah Schack ermittelt und im Anschluss sind die Königsanwärter am Zuge die Nachfolger ihres Königspaar Dirk Müller und Melanie Schneider zu ermitteln. Die Proklamationen des neuen Kinderkönigs und des Königs sind für 15.15 Uhr in der Schützenhalle vorgesehen. Dem schließt sich ein ausgiebiger Spätschoppen an.
Der dritte Festtag, Sonntag, 11. Juni, steht in den Morgenstunden im Zeichen des Festhochamtes, das um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche beginnt. Ab 11.15 Uhr spielt die Festmusik, der Musikverein Bilstein, unter Leitung von Erwin Völkel in der Schützenhalle zum Konzert auf, in dessen Rahmen die langjährigen und verdienten Mitglieder sowie die Jubelmajestäten geehrt werden. Nach kurzer Pause treten die Schützen um 14.45 Uhr an der Schützenhalle an. 15 Minuten später beginnt der Große Festzug. Um 18 Uhr ist Kindertanz und um 19.15 Uhr Königspolonaise. Ab 20 Uhr ist beste Stimmung mit Tanzmusik angesagt. nivo
10 Jahre Förderverein Kindergarten
Große Brandschutzübung im Kindergarten Halberbracht
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Große Brandschutzübung im Kindergarten Halberbracht
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Halberbracht. Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Feuer und Brandschutz haben die Kinder im Halberbrachter Kindergarten viel Wissenswertes erfahren: Welche Gefahren birgt das Feuer? Wie entsteht ein Feuer? Wie verhalte ich mich, wenn es brennt?                       Â
Die Kinder konnten am Brandschutzhaus die Entwicklung von Rauch und die daraus entstehenden Gefahren erkennen. Anschließend wurde der Alarm ausgelöst, eine Räumungsübung durchgeführt und der Halberbrachter Feuerwehr beim Löschen zugeschaut. Als besonderes Highlight machte die Feuerwehr es möglich, dass die Familien neben dem Halberbrachter Einsatzwagen noch den Meggener Leiterwagen sowie das neue Elsper Löschfahrzeug an der Feuerwache besichtigen konnten. Die Feuerwehr stand als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung und es war für alle ein gelungener Vormittag.
(LP)
Denkmaltafel in Halberbracht beschädigt
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Halberbracht. Ein Akt von Vandalismus ärgert den Förderverein Bergbaudenkmäler: Am 1. Mai ist eine Informationstafel umgerissen und beschädigt worden, die sich zwischen „Auf dem Linden“ und dem „Hexenplatz“ befindet.Â
Nach Angaben von Werner Mester wurde die Info-Tafel aus der Halterung herausgerissen und umgeworfen. Die Kunststoffscheibe, die die Informationen zum Bergbau vor der Witterung schützt, sei dabei zu Bruch gegangen. Insgesamt elf Tafeln hat der Verein an bergbau-historischen Stellen in Halberbracht aufgestellt.Â
Der Förderverein hat Anzeige erstattet und setzt zudem eine Belohnung in Höhe von 300 Euro aus für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen.Â
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Cafe Viereck in Halberbracht gibt es bald nicht mehr
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Der Bagger frisst sich durch die verwohnten Räume. Das frühere Obdachlosenheim in Halberbracht wird abgerissen.
Die schäbige, verschieferte Außenfassade ist bereits Schnee von gestern. Seit wenigen Tagen rücken die Bagger der Firma Behle aus Kirchhundem einem Schandfleck der Stadt Lennestadt auf den Putz: Die Obdachlosenunterkunft in der Oststraße 13 in Halberbracht, der sogenannte „Klingelpütz“, wird derzeit abgerissen. Immer wieder sorgte das Gebäude in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten für Gesprächsstoff.
Abriss 2015 beschlossen
Früher wurden dort Obdachlose, in den letzten Monaten Flüchtlinge untergebracht, für die es auf dem freien Wohnungsmarkt keine Unterkunft gab. Da die Stadt Lennestadt im gesamten Stadtgebiet etwa 130 Wohnungen in etlichen Ortsteilen besitzt, trafen Politik und Verwaltung bereits 2015 die Entscheidung sich von vielen Immobilien zu trennen.
Zu dem Zeitpunkt liefen die Ausschreibungen für den Abriss des „Klingelpütz“ bereits. Nach Beseitigung des kubusartigen Gebäudes mit dem Flachdach, deshalb auch Café Viereck genannt, sollen auf dem rund 2200 qm großen Gelände vier Bauplätze erschlossen werden. Bei einem Quadratmeterpreis von 60 Euro wäre das eine Brutto-Einnahme von 132 000 Euro, so dass nach Abzug aller Kosten ein Gewinn von 51 000 Euro bleibe, rechnete Reinhard Korth (Liegenschaften) seinerzeit vor. Bauplätze in Halberbracht sind heiß begehrt. Bislang liegen für die vier Bauplätze bereits acht Anfragen vor.
Wann das Gebäude genau gebaut wurde, das weiß auch Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt nicht genau. Eigentlich war es immer da, schon vor der Gründung der Stadt Lennestadt 1969. Zuerst sollten gar vier dieser rechteckigen Bauten als sogenannte Sozialunterkünfte auf dem Grundstück an der Oststraße entstehen.
Immer wieder geriet das Gebäude durch seine Bewohner in die Schlagzeilen. Seit 2005 wurden allein bei der Polizei 33 Straftaten aktenkundig. Meist waren es Fälle aus dem Bereich Kleinkriminalität, wie Hausfriedensbruch, wenn sich die Bewohner gegenseitig die Zimmertüren eintraten oder Sachbeschädigung, Ruhestörung durch Saufgelage oder Widerstand gegen Polizeibeamte. „Oft spielte Alkohol dabei eine Rolle“, erinnert sich Polizei-Pressesprecher Stephan Ommer.
Mord im August 1990
Im August 1990 allerdings führte eine Auseinandersetzung unter den Bewohnern zu einer Mordanklage. Damals erstachen Zechbrüder einen Kumpanen in dessen Wohnung und erbeuteten eine Geldsumme.
Auch die Lennestädter Feuerwehr war öfter zu Gast im Halberbrachter „Klingelpütz“. Weil das Gebäude keine Zentralheizung besitzt und nur über Öfen in den Zimmern geheizt wurde, kam es aus den unterschiedlichsten Gründen zu Feuerwehreinsätzen. Mal war das Ofenrohr defekt, mal war ein Bewohner mal wieder beim Suppekochen eingeschlafen.
Seitdem nur noch Flüchtlinge in der Oststraße 13 wohnten, war es ruhig geworden. In ein paar Tagen wird vom Café Viereck nichts mehr zu sehen sein. Die Halberbrachter werden das Haus sicher nicht vermissen.
Nicole Voss und Volker Eberts