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Sandkastenliebe hält seit halbem Jahrhundert

Der Westen vom 20.05.2016

 

Halberbracht. Wenn es die echte Sandkastenliebe wirklich gibt, dann sind Waltraud und Manfred Grobbel dafür das perfekte Beispiel. Schon in frühester Kindheit verbrachte das Paar einen Teil seiner Freizeit gemeinsam. Später in der Schule waren die heute 71-Jährige und der 72-Jährige oft zusammen. „Ihre langen Zöpfe haben mir so gefallen“, schmunzelt Manfred Grobbel, der nach der Schulzeit 1960 bei Sachtleben anfing und erst zwei Jahre nach dem offiziellen Ende der Firmengeschichte im Jahr 1994 wieder aufhörte. Am 20. Mai 1966 läuteten die Hochzeitsglocken. Am heutigen Freitag feiern Waltraud und Manfred Grobbel ihre goldene Hochzeit. Die Feierlichkeiten beginnen um 11 Uhr mit einem Dankamt in der örtlichen Kirche, das von Pastor Ludger Wollweber gestaltet wird. Anschließend wird mit vielen Gästen in der Schützenhalle gefeiert. In der ersten Reihe der Gratulanten stehen die Kinder Otmar, Harald, Dagmar, Bianca und Tobias mit ihren Partnern sowie sieben Enkelkinder. Und eins hat sich Manfred Grobbel trotz gesundheitlicher Einschränkungen fest vorgenommen: „Ich möchte mit meiner Frau einen Wiener Walzer tanzen.“ Wer Manfred Grobbel kennt, weiß, dass sein Wort gilt und er sein Vorhaben umsetzen wird.

Das sympathische Paar ist in Halberbracht verwurzelt und nach wie vor engagiert. Das Steckenpferd von Manfred Grobbel war und ist der Schützenverein. Von 1991 bis 2001 als Major an der Spitze des Offizierscorps wurde er nach seinem Ausscheiden zum Ehrenmajor ernannt. Seit 35 Jahren pflegt Manfred Grobbel das Ehrenmal und Sohn Tobias ist in seine Fußstapfen getreten. Für sein Engagement erhielt der Schütze mit Leib und Seele alle drei Ordensstufen des Sauerländer Schützenbund und den Keramikwappenteller.

Waltraud Grobbel führte 50 Jahre lang die „Hallenputzkolonne“ an. Seit 50 Jahren ist sie auch Mitglied der örtlichen kfd, davon 35 Jahre als Helferin.

Das Geheimnis ihrer Liebe können Waltraud und Manfred Grobbel genau definieren: „In Freud’ und Leid zusammenhalten. Einer ergänzt den Anderen.“