Aktuelles

Miteinander prägt seine Seelsorgearbeit

Der Westen vom 29.05.2015

 

Meggen. Wenn es für Pastöre eine Beliebtheitsskala geben würde, dann stände Pastor Ludger Wollweber ziemlich weit oben. Am morgigen Samstag feiert der Geistliche zusammen mit seinen Gemeinden aus Meggen, Maumke und Halberbracht sein Silbernes Priesterjubiläum. Die Gratulantenzahl wird groß sein, denn der 56-jährige Geistliche ist so, wie sich die meisten einen Seelsorger vorstellen: weltoffen aber trotzdem prinzipienhaft, tolerant und dennoch kritisch. Er kann mit jung und alt, ist ein großer Motivator und es macht den meisten Menschen Freude, mit ihm zusammen zu arbeiten – auch weil er sie arbeiten lässt und sie führt ohne sie zu bevormunden.

Drei Gemeinden
Als er im September 1998 nach Lennestadt kam, hatte er es von Beginn an mit drei Gemeinden zu tun, denn zeitgleich wurde der Pastoralverbund Meggen-Maumke-Halberbracht aus der Taufe gehoben. Zusammen mit Vikar Stefan Brüggenthies gab er dem neuen pastoralen Gebilde damals ein Gesicht. Seine Hobbys sind in den vergangenen 17 Jahren etwas zu kurz gekommen: das Wandern, das Radfahren und auch das Skifahren. Im Urlaub hat der dann die Chance, diesen Aktivitäten nachzugehen.

Der gebürtige Olper begann nach dem Abitur 1986 ein Pädagogik-Studium in Siegen, wechselte aber bald zur Uni Münster, wo er neben Diplom-Pädagogik das Studium der Theologie aufnahm. Am 2. Juni 1990 wurde er zum Priester geweiht. Nach drei Jahren als Vikar in Bad Wildungen wurde er 1993 vom Bischof zum Regionalvikar für das Südsauerland/Siegerland mit Sitz in Kreuztal berufen. 1998 bewarb er sich dann für die Pfarrstelle in Meggen.

Gemeinde- und Seelsorgearbeit haben für ihn immer mit persönlichen Beziehungen zu tun. Die Begegnungen mit Menschen, mal tragischer Art aber meistens mit schönem Hintergrund, schätzt er bis heute an seinem Priesterberuf. „Ich bin froh und dankbar, dass die Menschen mich tragen und ertragen haben“, sagt er.

Leute vor Ort stärken
Den akuten Priestermangel und die Folgen sieht er mit Skepsis. „Ich habe die Sorge, dass in immer größeren pastoralen Räumen auch der unmittelbare Kontakt zu den Menschen verloren geht.“ Wie soll man dann noch die Laien für die Gemeindearbeit begeistern, wie es Ludger Wollweber seit Jahren erfolgreich gelingt. „Die Laien könnten noch mehr, wenn man ihnen mehr zutrauen würde“, sagt der Jubiläumspriester. „Man muss die Leute vor Ort stärken“, so sein Credo.

Am morgigen Samstag, 30. Mai, wird die Vorabendmesse um 17 Uhr in Meggen dem 25-jährigen Priesterjubiläum gewidmet sein, musikalisch gestaltet vom Chor St. Bartholomäus. Anschließend sind alle Besucher zu Fest und Begegnung auf dem Kirchplatz (bei schlechtem Wetter im Pfarrheim) mit Musik der Band „Sunday morning“, Speisen und Getränken, etc. eingeladen.