Aktuelles

Otmar Grobbel, Kai Schröder, Jonathan Grobbel und Till Meiworm regieren

Lokalplus vom 11.06.2022

 

 

Kurioses Jungschützenschießen

 

 
 
Die Majestäten des Schützenvereins Halberbracht: (v.r.) das Jungschützenkönigspaar Jonathan Grobbel und Clara Jankowski, das Kaiserpaar Otmar und Verena Grobbel, das Königspaar Kai Schröder und Leonie Heimes und Kinderkönig Till Meiworm. von Nicole Voss
 

Halberbracht. In seinem 101-jährigen Bestehen feiert der Schützenverein Halberbracht vier neue Majestäten: das Königspaar Kai Schröder und Leonie Heimes, das Kaiserpaar Otmar und Verena Grobbel, das Jungschützenkönigspaar Jonathan Grobbel und Clara Jankowski sowie Kinderkönig Till Meiworm.


Nach einigen vergeblichen Anläufen, sich die Jungschützenkönigswürde im Bergdorf zu sichern, machte Kai Schröder beim Königsschießen im ersten Anlauf alles klar. Der 27-Jährige regiert mit Leonie Heimes aus Milchenbach.

Die drei Anwärter, zu denen auch Miriam Knoche und Robin Srenk zählten, schenkten sich im spannenden Schießwettbewerb nichts. Schuss um Schuss bereiteten sie den Garaus des hölzernen Wappentieres vor. Bis die vorletzte vorhandene Patrone und gleichzeitig der 147. Schuss Kai Schröder jubeln ließen.

 
 

Der Schützenfest-Fan mit den passenden Genen im Blut ist Geschäftsführer des Schützenvereins und Posaunist im Musikcorps Elspe. Die Eltern des Fertigungsdisponenten Jochen und Heike Schröder waren 2017 Königspaar in Halberbracht. Kai Schröder und Leonie Heimes lösen Dominic und Natascha Henrichs im Amt ab. Das Ständchen auf die neuen Majestäten spielte der Musikverein Bilstein unter Leitung von Andreas Regeling.

Der neue König und der neue Jungschützenkönig sind Mitglieder des Kegelclubs „genial daneben“, zu dem auch Vorjahresjungschützenkönig Patrick Hufnagel zählt. Das Zepter schoss Ivo Jankowski, die Krone ging an Philipp Antzek und den Apfel holte sich Ludger Quiter.

 
Jungschützenkönigspaar Jonathan Grobbel und Clara Jankowski. von Nicole Voss
 

Aus dem fairen Wettbewerb um die Jungschützenkönigskette ging Jonathan Grobbel als Sieger hervor und erkor Clara Jankowski (21, Industriekauffrau) zu seiner Mitregentin. Der 20-Jährige setzte sich gegen Mirko Knoche, Moritz Jankowski und Leon Henrichs durch. Letztgenannter holte fast das komplette hölzerne Wappentier aus dem Kasten. Ein kleiner Span blieb. Um diesen wetteiferte das Quartett noch einige Runden.

Jonathan Grobbel traf auch den Span. Der letzte „Fitzel“ war jedoch mit bloßen Auge nicht mehr erkennbar. Gemeinsam mit den Aspiranten entschied der Vorstand, wer den letzten Span trifft, erhält die Jungschützenkönigskette von Patrick Hufnagel. Da das nach dem neuen Jungschützenkönig keinem mehr gelang, wurde die Laserschießanlage noch einmal installiert und Jonathan Grobbel machte mit fünf Treffern alles klar. Die Insignien holten sich: Steffen Funke (Apfel), Erik Guntermann (Zepter) und Felix Griese (Krone).

Der 2. Vorsitzende Niklas Berens gratuliert Kinderkönig Till Meiworm.
 

Der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ist Jungschützensprecher im Schützenverein Halberbracht. Auf Nachfrage, ob der die Regentschaftswürde geplant habe, antwortet die strahlende Nachwuchs-Majestät :„Als mein Onkel Otmar gestern den Kaiser geschossen hat, wusste ich, ich muss auch ran.“ Die Eltern des 20-jährigen Jungschützenkönigs Susanne und Harald Grobbel wurden 2014 als Königspaar gefeiert.

Acht Nachwuchsschützen zwischen zehn und 14 Jahren hatten es darauf abgesehen, die Nachfolge von Kinderkönigin Catharina Hufnagel anzutreten. In der fünften Runde des Stechens besiegte Till Meiworm seinen verbleibenden Konkurrenten Mika Klein am Lasergewehr. Der neue Kinderkönig ist 12 Jahre alt und besucht die Lessing-Realschule in Grevenbrück.

Impressionen vom Schützenfestfreitag
 

Bereits am Freitag sicherte sich Otmar Grobbel beim spannenden Schießwettbewerb gegen die ehemaligen Könige für vier Jahre die Kaiserkette. Mit dem 137. Schuss verwies der König des Jahres 1994 seine Kontrahenten Michael Henrichs (König 1990), Thomas Hufnagel (König 1997), Rüdiger Beul (König 1998), Thorsten Berens (König 2012) und Jochen „Schocker“ Schröder (König 2017) auf die Plätze.

Otmar Grobbel und seine Frau und Kaiserin Verena (43) treten die Nachfolge von Thomas und Bettina Srenk an. Der 56-jährge neue Kaiser hatte die „Tat“ bereits im Vorfeld geplant und brachte strahlend zum Ausdruck: „Ich bin überwältigt.“ Seine Frau Verena pflichtete ihm bei: „Einfach schön. Ich freue mich riesig und bin total erleichtert.“

Aktivposten im Schützenverein

Trotz seines Wohnortes, Kirchveischede, ist Otmar Grobbel ein Aktivposten im Schützenverein Halberbracht und engagiert sich als Beisitzer im Vorstand. Mit dem Erringen der Kaiserwürde machte Otmar Grobbel auch seiner Mutter Waltraud eine große Freude und brachte Tochter Jacki und Enkelin Lia auch zum Strahlen.

Zu seinen Hobbys zählt die Majestät der St.-Hubertus-Schützen das Tambourcorps Halberbracht, bei dem er als Tambourmajor den Takt vorgibt und Ehefrau Verena als Flötistin aktiv ist. Die Preise schossen: Thomas Hufnagel (Apfel), Oliver Klein (Zepter) und Kai Thomsen (Krone).

Kreisoberst Markus Bröcher und Beiratsmitglied Mathias Heimes überreichen die Erinnerungsurkunde- und Plakette. von Nicole Voss
 

Im Anschluss an die Proklamation des neuen Kaiser überreichten Kreisoberst Markus Bröcher und das Beiratsmitglied für die Stadt Lennestadt Mathias Heimes die Erinnerungsurkunde des Sauerländer Schützenbundes und die Erinnerungsplakette des Kreisschützenbundes. Markus Bröcher lobte alle, die dazu beigetragen haben, den Gedanken der Gründungsväter weiterzutragen und das Brauchtum zu pflegen.

Â