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Neue Kita-Leiterin bleibt Halberbracht treu

WR vom 29.12.2021

 

HALBERBRACHT. Wer in einem pädagogischen Beruf arbeitet, der bleibt selten an einem Arbeitsplatz. Häufig wird die Kita gewechselt oder man übernimmt Aufgaben in einem anderen Bereich. Bei Celine Becker ist es anders: Als Kind hat sie die Kita St. Barbara besucht, absolvierte später dort ihr Anerkennungsjahr als Erzieherin und ist sofort als pädagogische Fachkraft übernommen worden. Jetzt leitet sie die katholische Kindertageseinrichtung in Halberbracht und will sie in eine Zukunft führen, in der die Ansprüche an die Kitas immer größer werden.

 

Wenn man Celine Becker auf ihre „Karriere“ in St. Barbara anspricht, muss sie lachen. „Das stimmt leider nicht ganz. Ich habe auch nebenberuflich einige Jahre als Erzieherin und sozialpädagogische Arbeitsassistenz in der Jugendhilfe gearbeitet.“ Seit ihrem Anerkennungsjahr 2013/2014 ist sie aber in ihrer „alten“ Kita tätig. „Ich sehe es als Vorteil, die Kita von jeder Perspektive aus zu kennen, auch wenn die heutigen Umstände nicht ganz identisch sind mit meiner Zeit als Kita-Kind“, sagt die 31-jährige.

In den letzten Jahren ist Celine Becker von ihrer Vorgängerin Heike Henrichs in einen Großteil der Leitungsaufgaben eingebunden worden. Dabei hat sie gemerkt, dass ihr administrative Aufgaben liegen. „Ich möchte unsere gute Arbeit in der Kita ausbauen und unsere Ziele weiterverfolgen.“

 

Stetig verbessern

Dass der eigene Anspruch hoch ist, hat sich vor einigen Wochen gezeigt. Die Kindertageseinrichtung erhielt das Zertifikat als „familienpastoraler Ort“. Eine Auszeichnung, die für Celine Becker das Selbstverständnis von St. Barbara unterstreicht. „Wir verstehen uns als Teil des Lebens in der örtlichen Pfarrgemeinde. Neben der Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der gemeinsamen Beschäftigung mit den Feiertagen und christlichen Themen, leben wir den Kindern den Glauben im Alltag vor.“ Ein Zertifikat ist aber nicht nur eine Bestätigung für die gute Arbeit, sondern auch Ansporn, sich weiter zu verbessern, sagt Celine Becker. „Als nächstes werden wir uns für das KTK-Gütesiegel bewerben.“ Die größte Bestätigung für gute Arbeit sieht Celine Becker aber in glücklichen Kindern. „Wenn ich morgens in die Gruppen gehe und mir vierzig strahlende Kindergesichter entgegenkommen, weiß ich, dass wir gute Arbeit leisten.“

Seit acht Jahren Erzieherin

Seit acht Jahren ist Celine Becker als Erzieherin in der Kita tätig und war auch bereits in den administrativen Aufgaben integriert worden. Entsprechend ist ihr Übergang auf die leitende Position umstandslos verlaufen. „Ich habe an meinen ersten Tagen schon viel Zeit im Büro verbracht. Man braucht ein bisschen Zeit, um sich selbst zu sortieren und eine eigene Struktur einzubringen“, stellt sie fest. Ein wenig befremdlicher war es für sie als sie von den Kolleginnen als „Chefin“ angeredet worden sei. „Einige von den Kolleginnen waren früher meine Erzieherinnen“, lacht Becker. „Daher müssen wir immer besonders lachen, wenn sie mich als ‚Chefin‘ ansprechen.“

 

Die Kita-Zeit ist eine entscheidende Phase im Leben eines Menschen. Wie sehr das in der Kita St. Barbara der Fall ist, weiß die neue Leitung aus eigener Erfahrung. „Wenn ich an meine eigene Kita-Zeit zurückdenke, merke ich, wie viel ich aus dieser Zeit für mein weiteres Leben mitgenommen habe.“