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557000 Euro für die Feuerwehr in Halberbracht

Westfalenpost vom 04.07.2018

 

Schon 2012 kam die Idee einer Doppelnutzung des Gebäudes auf den Tisch, als Feuerwehrgerätehaus mit Wohnungen in den oberen Stockwerken.  Der Abriss des Gebäudes stand  nie zu Debatte.

HALBERBRACHT.   Umbau der Grundschule zum Feuerwehrgerätehaus wird rund zehn Prozent teuerer als ursprünglich angenommen

Dass der Umbau der alten Halberbrachter Schule nicht billig werden würden, war vorher klar. Mehr als 500 000 Euro wird der Umbau in ein modernes Feuerwehrgerätehaus verschlingen. Dass das Projekt ein Fass ohne Boden ist, und die Kosten sich bereits auf eine Dreiviertel Million summiert haben, wie beim Schützenfest vor einigen Wochen zu hören war, ist nach Aussage von Bürgermeister Stefan Hundt nur ein Gerücht. Und das werde es auch bleiben.

„Gegenüber der Ursprungskalkulation des Architekten haben sich die Kosten aus konjunkturellen Gründen um etwa 10 Prozent erhöht“, so der Bürgermeister. Aber das sei nicht außergewöhnlich. „Fast alle Arbeiten sind jetzt vergeben, wir kommen mit den Haushaltsmitteln hin“, betont Hundt.

Idee der Doppelnutzung

Die frühere Grundschule in Halberbracht wurden bereits 2011 geschlossen, danach standen die Räume leer. Schon 2012 kam die Idee einer Doppelnutzung des Gebäudes auf den Tisch, als Feuerwehrgerätehaus mit Wohnungen in den oberen Stockwerken. Der Abriss des Gebäudes stand nie zu Debatte. Bürgermeister Hundt: „Die Halberbrachter hatten den Wunsch das Gebäude zu erhalten. Die Schule hat eine gute Bausubstanz und eine gute Lage. An den alten Schulen hängt viel Herzblut, das ist in Kirchveischede und Langenei genauso“.

Dass die Löschgruppe Halberbracht eine neue, moderne Behausung benötigte, stand schon damals außer Frage. Bis dato verfügen die Blauröcke nur über einen Garagenanbau an der Schule und einen kleinen Sozialraum im Innern der alten Schule.

Ein Jahr später begangen die Planungen, die jetzt umgesetzt werden.

Zunächst wurden die Kellerdecke in dem Gebäude herausgenommen und die früheren Kellerräume verfüllt. Ein Teil des ebenerdigen Erdgeschosses wurde nach vorn hin vergrößert, soll demnächst als Stellplatz für das Löschfahrzeug dienen. Dafür musste eine tragende Wand abgefangen werden. „Wir mussten massiv in die Struktur des Gebäudes eingreifen“, so der Bürgermeister. Im übrigen Erdgeschoss werden die Sozialräume der Feuerwehr eingerichtet, in einem Teil des ersten Obergeschosses der Schulungsraum für die Wehr.

Im übrigen ersten Oberschoss wird eine 110 Quadratmeter große Wohnung mit Balkon auf der neuen Feuerwehrgarage untergebracht, die bereits vermietet ist. Im Dachgeschoss ist wie bisher Platz für zwei weitere Wohnungen mit je 60 Quadratmetern.

Zehn Prozent mehr

Für die Herrichtung des gesamten Bereichs Feuerwehr hatten die Planer Kosten in Höhe von 415 000 Euro ermittelt, für den Umbau der Klassenräume im ersten OG zur Wohnung zusätzliche 92 000 Euro. Das macht unterm Strich 507 000 Euro, plus 10 Prozent durch gestiegen Baupreise sind rund 557 000 Euro.

Das ist viel Geld, aber immer noch weniger als rund 750 000 Euro.

Vielleicht hatten die Halberbrachter beim Schützenfest irrtümlich die Ziffern vertauscht.

 Volker Eberts

 

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